Centre de consultation LAVI Valais Romand
OHG ist die Abkürzung des Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten. Das OHG ist am 1. Januar 1993 in Kraft getreten.
Als Opfer im Sinne des OHG und der StPO ist jede Person, die durch eine Straftat in ihrer körperlichen, sexuellen oder psychischen Integrität unmittelbar beeinträchtigt worden ist. Dabei kann es sich beispielsweise um Körperverletzung, Vergewaltigung, sexuelle Handlung mit einem Kind, Verkehrsunfall, Todesdrohung, Freiheitsberaubung, Raub etc. handeln.
Es ist nicht nötig, dass der Urheber der Straftat ermittelt worden ist, dass er sich schuldhaft verhalten hat oder dass er vorsätzlich gehandelt hat. Zudem ist das Einreichen einer Strafklage nicht erforderlich, um sich an uns zu wenden.
Das OHG und die StPO garantieren den Opfern von Straftaten und ihren Angehörigen (Partner, Kinder, Eltern des Opfers) bestimmte Rechte :
- Jedes Opfer kann bei einer Opferhilfe-Beratungsstelle in irgendeinem Schweizer Kanton Beratung und Hilfe verlangen ;
- im Rahmen eines Strafverfahrens verfügt das Opfer über bestimmte spezifische Rechte ;
- es kann im Kanton, in welchem die Straftat begangen worden ist, ebenfalls den Anspruch auf Ersatz des erlittenen Schadens geltend machen (materieller Schaden und/oder Genugtuung).
Die Opferhilfe-Beratungsstellen bieten kostenlos einen vertraulichen Bereich an. Sie beraten die Opfer und ihre Angehörigen, helfen ihnen dabei, ihre Rechte geltend zu machen